Betriebe Betriebe
20/09/2011

Alle Kündigungen im Werk Bochum sind vom Tisch

Der Opel-Vorstand hat die Verkaufsprognosen für den neuen Opel Zafira angehoben. Die Resonanz auf das Fahrzeug liege weit über den Erwartungen, erklärte das Unternehmen. Die Bochumer Mitarbeiter, denen per Änderungskündigung ein Arbeitsplatz in Rüsselsheim angeboten wurde, könnten jetzt weiter in Bochum beschäftigt werden.

75 Opelaner hatten bereits die Kündigung erhalten; sie sollten entweder ins Stammwerk nach Rüsselsheim wechseln oder ihre Papiere holen. Dagegen hatten Betriebsrat und IG Metall NRW vor einer Woche öffentlich protestiert.

Der Zafira Tourer, der exklusiv in Bochum gebaut wird, sei auf der gerade stattfindenden Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt/Main "sehr positiv aufgenommen und bewertet" worden, teilte Opel mit. Aufgrund der erhöhten Verkaufsprognose könne das Werk Bochum besser als geplant ausgelastet werden. "Damit sieht sich das Unternehmen in der Lage, den Mitarbeitern, denen zuletzt im Rahmen der laufenden Restrukturierung ein Ersatzarbeitsplatz im Werk Rüsselsheim angeboten worden war, jetzt eine Weiterbeschäftigung im Bochum Werk zu ermöglichen." Die Versetzungen nach Rüsselsheim seien "nicht mehr notwendig".

Der Bochumer Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel sagte, es gebe "nun eine Basis, um gemeinsam am Erfolg des neuen Zafira und einer langfristigen Zukunft des Werkes zu arbeiten". Der IG Metall-Bezirksleiter von NRW, Oliver Burkhard, sagte: "Wir freuen uns natürlich darüber, dass Opel-Fahrzeuge derzeit so gut am Markt ankommen. Das sichert Beschäftigung. Wir werden alles daransetzen, damit aus einer positiven Prognose für den Zafira auch eine erfolgreiche Zukunft für den Standort Bochum wird."

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