Metaller Josef Thomas erhält Ehrenamtspreis
IG Metall-Mitglied Josef Thomas hat heute den Kölner Ehrenamtspreis "KölnEngagiert 2011" erhalten. Der 65-jährige Karosseriebaumeister und ehemalige Vorsitzende des Handwerksausschusses der IG Metall Köln hat vor fünf Jahren die sogenannten Praxisstationen an Kölner Hauptschulen ins Leben gerufen.
Gemeinsam mit Franz Dresen, 73, betreut Thomas die Praxisstation an der Kurt-Tucholsky-Hauptschule im rechtsrheinischen Köln-Neubrück. Die Schülerinnen und Schüler erhalten dort einen realistischen Einblick in handwerkliche Berufe, speziell der Metallverarbeitung. Sie erwerben grundsätzliche Kompetenzen für die spätere Arbeit in einem Handwerksberuf. Sie lernen durchzuhalten, machen Erfahrungen, die ihnen bei der Berufswahl helfen, und knüpfen bereits ab der 8. Klasse Kontakte zu Ausbildungsbetrieben. Die Vermittlungsquote in ein Ausbildungsverhältnis "ist mit Einführung der Praxisstationen nachweislich gestiegen", teilte die Stadt mit. Laut Josef Thomas finden die Jugendlichen "normalerweise alle einen Ausbildungsplatz".
Thomas und Dresen gehören zum Team von Con Action. Der Verein bietet den Hauptschülern in den Praxisstationen die Möglichkeit, praktisch zu lernen; das Projekt wird vom Schulamt und der Agentur für Arbeit unterstützt. In mittlerweile 40 Praxisstationen für die 8. bis 10. Klasse lernen die Schüler alle zwei Wochen für vier Stunden berufliche Anforderungen kennen.
"Besser wie et Bundesverdienstkreuz"
Der Kölner Ehrenamtspreis wird seit 2001 jährlich vergeben, in diesem Jahr an sechs Einzelpersonen, vier Gruppen und ein Unternehmen. Verliehen wurde der Preis - eine Urkunde, eine Ehrennadel sowie 500 Euro - von Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) und dem diesjährigen Ehrenamtspaten, dem BAP-Sänger Wolfgang Niedecken. Metaller Thomas war über den Ehrenamtspreis glücklich: "Dat is besser wie et Bundesverdienstkreuz."