Oliver Burkhard: „Die IG Metall ist lebendig und stark“
Der IG Metall-Bezirksleiter von NRW, Oliver Burkhard, zieht eine positive Bilanz des zweiten Kongresstages der IG Metall. „Das war ein langer und turbulenter Tag mit einem guten Ende. Wir haben heute einen starken Vorstand gewählt und damit auch Geschlossenheit bewiesen“, sagte er in Karlsruhe.
Am Morgen war der Antrag des Vorstands gescheitert, die Zahl der Vorstandsmitglieder von sieben auf fünf zu verringern. „Das zeigt mir, dass wir eine lebendige IG Metall sind. Und auf unserem Gewerkschaftstag haben wir erlebt, wie wir als demokratische Organisation auch mit solchen Situationen umgehen können: Wir streiten in der Sache, weil die IG Metall uns wichtig ist. Und dann finden wir gemeinsam einen Weg – fair und solidarisch", so Burkhard am Abend in Karlsruhe
"Die Delegierten sind souverän"
Der Satzungsänderungsantrag zur Verkleinerung des Vorstands fand nicht die notwendige Zweidrittel-Mehrheit der Delegierten des 22. Ordentlichen Gewerkschaftstages. Nach langer, intensiver Diskussion stimmte eine starke Minderheit dafür, die alte Größe des IG Metall-Vorstands beizubehalten. „Die Delegierten sind souverän, haben entschieden, und das respektieren wir", sagte Burkhard weiter.
Kein Redner habe den Reformprozess der IG Metall und die Stärkung der IG Metall-Basis zu Lasten der Vorstandsverwaltung in Frage gestellt, betonte er.
"Größe des Vorstands nicht existenziell"
Die Größe des Vorstands sei letztlich keine existenzielle Frage für die IG Metall, sagte Burkhard. Existenziell seien zum Beispiel eine weiterhin positive Mitgliederentwicklung und eine erfolgreiche Tarifpolitik.
Die Arbeit des alten Vorstands ist nach den Worten Burkhards „eine Erfolgsstory“. Er wünsche sich, dass der neue Vorstand sie fortsetze. „Und ich gehe davon aus, dass der Gewerkschaftstag dafür in den nächsten Tagen die Grundlagen schafft.“