Gemeinsam für ein gutes Leben
10/10/2011

Delegierte mit der Arbeit des IG Metall-Vorstands zufrieden

„Neun Stunden im Plenum zu sitzen, ist echt anstrengend“, sagt die NRW-Delegierte Sabrina Bieker, 23. Thema des ersten Arbeitstages auf dem IG Metall-Kongress in der dm-Arena in Karlsruhe-Rheinstetten war die Arbeit des IG Metall-Vorstands von 2007 bis 2011. Sabrina Bieber: „Wir sind damit voll zufrieden. Wir haben den Vorstand einstimmig entlastet.“

Der Erste Vorsitzende Berthold Huber hat eine tolle Bilanz der Gewerkschaftsarbeit in den letzten vier Jahren gezogen: Die IG Metall wächst wieder, erstmals seit zwei Jahrzehnten gibt es wieder ein echtes Mitgliederplus! Das war, sagte er, „der Traum meiner vielen schlaflosen Nächte“. Warum ist er Wirklichkeit geworden? Weil die IG Metall „stark in der Fläche und nah am Betrieb war und bleibt“ (Huber).

Das Thema der nächsten Tarifrunde: die Übernahme der Ausgebildeten

„Wir müssen die Mitgliederwende verstetigen“, sagte Detlef Wetzel, unser Zweiter Vorsitzende. „Die Mitgliederfrage ist die politischste Frage der IG Metall“. Nur gewerkschaftlich gut organisierte Belegschaften würden gute Arbeitsbedingungen haben, schlecht organisierte weniger gute. Und nur eine wachsende IG Metall sei in den gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen durchsetzungsfähig.
Gefreut habe ich mich über Wetzels Ankündigung, dass wir in der nächsten Tarifrunde die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten fordern werden.

Die Streikkasse ist gut gefüllt

Dazu passte, was unser Hauptkassierer Bertin Eichler berichtete: „Unsere Streikkasse ist gut gefüllt.“ Die IG Metall erzielt 2011 voraussichtlich 457 Millionen Euro – die höchsten Beitragseinnahmen ihrer Geschichte. 15 Prozent fließen in die Streikkasse. Allein 2010 waren das 66 Millionen Euro. Wie gut, dass die IG Metall nicht in spekulative Dinge investiert.

Nächstes Mal sollten mehr Junge als Delegierte kandidieren

Bevor der Gewerkschaftstag richtig losging, musste eine Reihe von Formalitäten erledigt werden: Wir haben die Tagesordnung des Gewerkschaftstages beschlossen und das Präsidium gewählt. Zuerst hörten wir den Bericht der Mandatsprüfungskommission: Von den 481 gewählten Delegierten sind nur 28 jünger als 27. Das finde ich ein bisschen schade, zumal die Mitgliedschaft der IG Metall jünger wird. Ich hoffe, dass zum nächsten Gewerkschaftstag mehr Junge als Delegierte kandidieren.
Jeder und jede Delegierte vertritt ja 5000 Mitglieder. Darüber will ich gar nicht nachdenken, sonst bekomme ich womöglich noch Angst, richtig zu entscheiden. Ach was, ich kriege das schon hin. Ich sage immer das, was ich denke. Und fahre damit gut.

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