Betriebe Betriebe
31/01/2012

"Chancen zum Erhalt der Flüssigphase nutzen"

Mehrere hundert Beschäftigte von Nirosta Krefeld haben vor der Aufsichtsratssitzung von Thyssen-Krupp (TK) in Essen der Firmenleitung eine Resolution überreicht. Darin heißt es - auch an die Adresse von Outokumpu, dem neuen Besitzer von Nirosta: "Wir werden unsere Chancen zum Erhalt der Flüssigphase in Bochum nutzen."

Das Verhandlungsergebnis von IG Metall und Thyssen-Krupp zum Verkauf der Edelstahlsparte Inoxum, das die Schließung des Krefelder Stahlwerks Ende 2013 vorsieht, habe man "mit Schmerz und Empörung zur Kenntnis genommen". Gleichwohl gehe man "erhobenen Hauptes in die Zukunft". Die Belegschaft werde gemeinsam mit der IG Metall über die Einhaltung der abgeschlossenen Verträge wachen.

Laut dpa bezifferte Outokumpu den Preis für die Übernahme der TK-Tochter Inoxum auf 2,7 Milliarden Euro. Die Summe setze sich zusammen aus einer Milliarde Euro in bar, einem Aktienpaket an Thyssen-Krupp in Höhe von 29,9 Prozent im Wert von ebenfalls einer Milliarde Euro sowie der Übernahme von Schulden und Pensionsverbindlichkeiten.

Outokumpu kündigte an, in Deutschland bis zu 850 Stellen streichen zu wollen. Bis zu 600 Betroffene in Krefeld und Bochum sollen neue Arbeitsplätze im TK-Konzern angeboten bekommen. Das finnische Unternehmen will im Edelstahlgeschäft, das durch Überkapazitäten geprägt ist, jährlich bis zu 250 Millionenen Euro einsparen.

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