Sicherheit und Perspektive für die Beschäftigten und die Werke haben die IG Metall und der Betriebsrat von Opel-Bochum auf der heutigen Belegschaftsversammlung eingefordert.

Seit Juni 2012 – bereits über sechs Monaten - laufen die Verhandlungen. Die Arbeitnehmerseite hat immer wieder auf arbeitsplatzsichernde Investitionen, Innovationen und Fahrzeugmodelle - also ein echtes Zukunftskonzept - gedrängt. Das Management von General Motors (GM) und seiner Tochter Opel hat bis heute nicht geliefert.

Stattdessen wurde von GM auf der heutigen Belegschaftsversammlung zum August 2016 das Aus für die Automobilproduktion am Standort Bochum verkündet. Schon vorher soll das Getriebewerk stillgelegt werden.  Das GM-Management stellt sich damit ein weiteres Mal gegen die Menschen in Bochum, statt eigene Versäumnisse einzugestehen und zu korrigieren.

Knut Giesler, IG Metall Bezirksleiter: „Es geht nicht an, dass die Beschäftigten in Bochum ohne Perspektive bleiben. Unser Ziel ist klar: Keiner soll das Arbeitsamt von innen sehen. Auch über 2016 hinaus brauchen wir Produktion am Standort Bochum. Ein Vorstand, der vor der Belegschaft das Auslaufen der Produktion verkündet, aber dann per Notausgang der Diskussion ausweicht, hinterlässt einen verheerenden Eindruck. Die IG Metall entlässt den Vorstand nicht aus seiner Verantwortung. Heute geht es um Bochum, morgen um alle Standorte. Statt Kampfansagen an die Belegschaft brauchen wir endlich eine Lösung für die Menschen, mit Zukunft und Beschäftigung.“

Die Vertrauensleute und Mitglieder der IG Metall werden kurzfristig in Versammlungen über die weitere Strategie beraten. Zuvor wird die IG Metall-Tarifkommission für alle Opel-Standorte an diesem Mittwoch in Frankfurt zusammenkommen.

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Wolfgang Nettelstroth
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