Pressemitteilung
07/11/2012

Mehr Geld auch für 25.000 Beschäftigte in NRW

Die IG Metall und die Arbeitgeber der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie haben sich in der Nacht zum Mittwoch auf einen Tarifabschluss geeinigt.

Für die Monate Januar bis April 2013 erhalten die Beschäftigten Einmalzahlungen in Höhe von jeweils 60 Euro, die Auszubildenden erhalten für diese Zeit jeweils 25 Euro. Ab Mai 2013 erhöhen sich die Entgelte um drei Prozent, ab Juni 2014 um weitere zwei Prozent. Für die Auszubildenden wurde ein Plus von 50 Euro vereinbart. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von insgesamt 24 Monaten. 

Auch die 25.000 Beschäftigten der Textil- und Bekleidungsindustrie in Nordrhein-Westfalen erhalten damit mehr Geld.

Heide Schnare, verantwortliche Tarifsekretärin im IG Metall-Bezirk NRW: "Das Ergebnis sichert den Beschäftigten ein deutliches Einkommensplus, ohne einzelne Betriebe in derzeit wirtschaftlich schwieriger Lage zu überfordern. Mit der überproportionalen Erhöhung der Ausbildungsvergütung ab 2013 wird die Branche für den Nachwuchs zudem attraktiver."

Ein Bestandteil des Tarifvertrages ist, dass sich die Arbeitgeber und die Betriebsräte bei besonderen wirtschaftlichen Problemen gegen eine Beschäftigungszusage auf eine Kürzung, eine Verschiebung oder einen Wegfall der Einmalzahlungen verständigen können. Ausgenommen davon sind die Auszubildenden. Bei guter Unternehmensentwicklung können die Einmalzahlungen verdoppelt werden. Abhängig von der wirtschaftlichen Situation des Betriebes kann zudem die Einkommenssteigerung von drei Prozent auf zwei Prozent abgesenkt oder bereits ab November 2012 in voller Höhe ausgezahlt werden. 

Die Tarifparteien haben sich außerdem verpflichtet, ab Januar 2013 Verhandlungen zu einem Tarifvertrag zur Demografie aufzunehmen. Hier sei es bislang nicht gelungen, die Arbeitgeberseite zu einem zukunftssichernden Abschluss zu bewegen. "Es ist enttäuschend, wie die Arbeitgeberseite bislang mit ihren eigenen Zukunftsthemen umgeht", sagte Michael Jung, Verhandlungsführer der IG Metall.                       

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Wolfgang Nettelstroth
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