Pressemitteilung
29/04/2014

Chance auf gute Arbeit, Sicherheit und Perspektive

Die IG Metall Nordrhein-Westfalen ruft die Beschäftigte zur Teilnahme an den Kundgebungen zum 1. Mai 2014 in 77 Städten in Nordrhein-Westfalen auf.

Knut Giesler, IG Metall-Bezirksleiter Nordrhein-Westfalen, spricht um 11 Uhr auf dem Neumarkt in Solingen. Detlef Wetzel, Erster Vorsitzender der IG Metall, spricht um 13:15 Uhr auf dem Kölner Heumarkt.

Die IG Metall setzt darauf, frühzeitig gemeinsam mit ihren Mitgliedern die Arbeitswelt der Zukunft zu gestalten. In der aktuellen Tarifrunde in der Stahlindustrie treibt sie Lösungen voran, um die Zunahme von Werkverträgen einzudämmen und faire Standards zu setzen. Eine Umfrage unter Betriebsräten zeigt, dass bereits ein Drittel aller Arbeitsstunden in den Stahlbetrieben durch Beschäftigte bei Fremdfirmen geleistet werden. Knut Giesler, Bezirksleiter IG Metall Nordrhein-Westfalen: „Gute Arbeit, Sicherheit und Perspektive – das fordern wir für Stammbeschäftigte, für Leiharbeiter und Werkvertragsnehmer. Ob ausufernde Arbeitszeiten, unzureichender Arbeitsschutz oder schlechte Bezahlung, es gibt immer eine bessere Alternative, mitbestimmt durch Betriebsräte und Gewerkschaften. Geschäftsführung und Management müssen lernen, dass die Beschäftigten das wertvollste Potenzial ihres Unternehmens sind und ein Recht auf faires Entgelt und Arbeitsbedingungen haben.“

Für den Einsatz von Werkvertragsnehmern sollen künftig per Tarifvertag transparente Maßstäbe gelten, wie:

• Eigen vor Fremd (Die Beschäftigung eigener Mitarbeiter hat Vorrang vor dem Einsatz von Fremdfirmen),

• Kein Einsatz von Sub-Sub-Unternehmen in den Betrieben,

• Tarifstandards sowie Arbeitsschutzbestimmungen für alle.

Anlässlich der anstehenden Europawahl am 25. Mai mahnt die IG Metall Nordrhein-Westfalen einen Kurswechsel in der Europäischen Politik an. Giesler: „Wir müssen die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Europa bekämpfen. Fast jeder vierte Europäer unter 25 Jahren ist arbeitslos. Die Jugend Europas braucht eine Perspektive. Wir können es uns nicht leisten, eine ganze Generation zu verlieren.“

Die IG Metall hat erfolgreich auf die Politik eingewirkt, zum Beispiel im letzten Jahr mit der großen Beschäftigtenbefragung. Viele der Forderungen der Arbeitnehmer finden sich im Koalitionsvertrag wieder. Giesler bestätigt, die Richtung, die die große Koalition einschlägt, stimme. Giesler: „Besonders die Korrektur der Rente mit 67 Jahren ist ein positives Signal für mehr Gerechtigkeit. Gerade hoch belastete Schichtarbeiter, die seit 45 Jahren Beiträge in die Rentenversicherung einzahlen, können nun zwei Jahre früher abschlagsfrei ab 63 Jahren in Rente gehen.“ Das ist ein Zeichen von Wertschätzung gegenüber denjenigen, die über Jahre mit ihrer Arbeit und Lebensleistung zum Wohle der Gesellschaft beigetragen haben. Auch die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns ist ein Schritt in die richtige Richtung." Handlungsbedarf sieht er bei den Ausnahmeregelungen zum Beispiel bei Jugendlichen unter 18 Jahren und bei der langen Laufzeit des festgesetzten Mindestlohns von 8,50 Euro bis zum Jahr 2018.

____________________________________

Annika Paulinski

IG Metall-Bezirksleitung NRW

Roßstr. 94, 40476 Düsseldorf

Telefon: (0211) 45484-163

Mobil: 0160 – 533 00 95

E-Mail: annika.paulinski@igmetall.de

Internet: www.igmetall-nrw.de

____________________________________

Tags Pressemitteilung