Pressemitteilung
08/05/2014

Für Weiterbildung, Zeitsouveränität und faire Beschäftigung

Ihre Anforderungen an künftige industrielle Arbeitsplätze, durch bessere Weiterbildung, alternsgerechte Arbeit, selbstbestimmte Arbeitszeiten und faire, statt prekäre Beschäftigung haben heute in Düsseldorf 90 Betriebsräte aus zahlreichen Industrieunternehmen in Nordrhein-Westfalen diskutiert.

Mehr als eine halbe Million Beschäftigte aus rund 8.400 Betrieben hatten sich im vergangenen Jahr deutschlandweit an der Befragung der IG Metall zum Thema Arbeitswelt beteiligt; an der größten Befragung unter Beschäftigten in der Bundesrepublik Deutschland überhaupt. In NRW waren 80.000 Beschäftigte beteiligt.

Die IG Metall Nordrhein-Westfalen nimmt die Ergebnisse der Befragung zum Anlass, gemeinsam mit ihren Betriebsräten und Mitgliedern die Umsetzung der Befragungsergebnisse in die Gestaltungspolitik im Betrieb, in anstehenden Tarifverhandlungen und in ihrem Einfluss auf die Landes- und Bundesregierung zu diskutieren.

Beteiligung ist Selbstverständnis der IG Metall

Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall Nordrhein-Westfalen: „Die Ergebnisse der Beschäftigtenbefragung zeigen, in welche Richtung die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre Arbeit selbst gestalten wollen. Sichere Arbeit und ausreichendes Einkommen, beides hat für sie oberste Priorität. Dazu erwarten sie ganz besonders die Ausweitung von Weiterbildungsangeboten in den Betrieben, ein Ende von Schein-Werkverträgen sowie Arbeitsbedingungen, die gesundes Arbeiten bis zur Rente erlauben.“

Die IG Metall diskutiert derzeit ihre Prioritäten für die anstehenden Tarifrunden, um Arbeit weiterhin sicher und fair zu gestalten. Auch flexiblere Übergänge in die Rente, die Einführung einer Weiterbildungsteilzeit und bessere Möglichkeiten der Altersvorsorge zählen zu den Themenschwerpunkten. Darüber hinaus fordert die IG Metall die Politik.

Giesler: „Ich werte es als unseren Erfolg, dass die Rente ohne Abschläge nach 45 Beitragsjahren kommt. Gerade Schicht- und Bandarbeiter haben sich das mehr als verdient. Der geplante Mindestlohn ist das Mindeste, damit Menschen von ihrer Arbeit leben können, ohne auf staatliche Unterstützung angewiesen zu sein. Doch wir wollen mehr: Schein-Werkverträge sind zu verhindern, Mitbestimmung ist auszuweiten. Die Entwicklung zur Industrie 4.0 gelingt nur, wenn sie von den Beschäftigten fair und sicher mitgestaltet wird. Mehr Beteiligung wagen, das ist der richtige Weg. Denn nur wenn Arbeitsumfeld und betriebliches Klima stimmen, bleiben Menschen bei ihrer Arbeit gesund, Betriebe innovativ und leistungsfähig und Standorte der Industriearbeit sicher.“

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Wolfgang Nettelstroth

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