01/07/2015

Deutliches Plus für die Beschäftigten der textilen Dienstleister!

Ab 1. September 2015 steigen die Löhne und Gehälter für die Beschäftigten der textilen Dienstleister um 3,6 Prozent. Auszubildende erhalten monatlich 32 Euro mehr.

Außerdem gibt es Verbesserungen bei der Arbeitszeit und der Altersteilzeit. Der Tarifvertrag läuft bis zum 31. Oktober 2016. Diesem Verhandlungsergebnis vom 30. Juni 2015 hat die IG Metall Tarifkommission für Textile Dienste in NRW heute einstimmig zugestimmt. 

Das Arbeitszeitabkommen wurde mit einer Laufzeit bis 31. Oktober 2016 nochmals abgeschlossen. Bis Januar 2016 bleibt es zunächst bei 38,5 Stunden. Dann beträgt die wöchentliche Arbeitszeit bundesweit 38 Stunden. Damit konnte die IG Metall verhindern, dass der Osten abgekoppelt wird.  Denn mit dem Auslaufen des alten Tarifvertrages hätte dort ab 1. Juli 2015 die 40-Stunden-Woche gegolten.

Der Tarifvertrag zur Altersteilzeit gilt bis 31. Oktober 2016 weiter. Die Aufstockungsbeträge bei der Altersteilzeit steigen jedoch um 25 auf 500 Euro.

Heide Schnare, Tarifsekretärin des IG Metall Bezirks NRW und Verhandlungskommissionsmitglied: „Dieses gute Ergebnis haben sich die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben erkämpft. Es ist ihr Erfolg. Gerade in NRW gab es in den letzten Wochen viele eindrucksvolle Aktionen, ohne die dieses Ergebnis nicht zustande gekommen wäre.“

Im Zusammenhang mit der Feststellung des Arbeitsgerichts Hamburg in der letzten Woche, dass die „DHV - Die Berufsgewerkschaft e. V.“ keine tariffähige Gewerkschaft ist, sagte die Gewerkschafterin weiter: „IG Metall und der Industrieverband Textil Service – intex e.V. haben mit diesem Abschluss zudem gezeigt, dass es auch im textilen Dienstleistungsbereich möglich ist, faire und gute Kompromisse für beide Seiten zu finden.“

Das Arbeitsgericht hatte festgestellt, dass der DHV die nötige Durchsetzungskraft fehlt um die Interessen der Beschäftigten durchzusetzen. Der Organisationsgrad der DHV liegt unterhalb von 0,1 %. Bei den Tarifverträgen, die sie abgeschlossen hat, handele es sich um Gefälligkeitstarifverträge, so das Verhandlungskommissionsmitglied. Ein Beispiel hierfür seien die Tarifverträge, die mit der tarifpolitischen Arbeitsgemeinschaft (TATEX) des deutschen Textilreinigungsverbandes (DTV) abgeschlossen wurden. Sie sähen die Erhöhung der Arbeitszeit von 37 auf 40 Stunden pro Woche vor. Zuschläge für Mehrarbeit gebe es nicht mehr. Das zusätzliche Urlaubsgeld sowie die Jahressonderzahlung würden nicht mehr vereinbart. Die Löhne würden um ca. 18 Prozent abgesenkt.

„Das Gerichtsurteil und der gestrige Abschluss sind zwei wichtige Schritte hin zu mehr guter Arbeit mit fairer Bezahlung in der Branche der textilen Dienste“, sagte Schnare.

Zum Artikel

Mike Schürg

IG Metall-Bezirksleitung NRW

Roßstr. 94, 40476 Düsseldorf

Telefon: (0211) 45484-162

Mobil:     0170 – 33 33 731

E-Mail:   Mike.Schuerg(at)igmetall(dot)de

Internet:  www.igmetall-nrw.de

Tags