08/05/2015

Knut Giesler: Innovationen statt Stellenabbau!

Die vorgelegten Stellenabbaupläne von Siemens stoßen bei der IG Metall Nordrhein-Westfalen auf massive Kritik - besonders das Vorhaben, in Mülheim über 950 Stellen zu streichen.

 

„Das Siemens-Management dreht einmal wieder nur an der Schraube der Personalkosten. Statt langfristig tragfähige, innovative Lösungsansätze für den Standort in Mülheim vorzulegen, ist der Konzern dabei, vor den kurzfristigen Erwartungen der Anteilseigner und Finanzmärkte einzuknicken. Die Energiewende und ihre Folgen für das Energiegeschäft von Siemens sind nicht plötzlich vom Himmel gefallen. Hier hat das Management ein frühzeitiges Umsteuern hin zu neuen Zukunftsfeldern verschlafen. Die Beschäftigten sehen nicht ein, warum sie nun wieder diese Managementfehler ausbaden sollen“, so der Bezirksleiter der IG Metall Nordrhein-Westfalen, Knut Giesler.

 

Giesler betont, dass sich ein Konzern wie Siemens nicht nur über die Finanzkennzahlen steuern lässt. Die IG Metall und ihre Betriebsräte wissen das schon lange und arbeiten im Rahmen der Strategie „Siemens 2020 – Mensch vor Marge“ weiter an der Entwicklung zukunftsfähiger Perspektiven für sichere Arbeitsplätze bei Siemens. „Betriebsräte und Gewerkschaften stehen für langfristiges und vorausschauendes Handeln. Daran muss sich auch das Management orientieren. Werner von Siemens hat einmal gesagt: ´Für einen augenblicklichen Gewinn verkaufe ich die Zukunft nicht´. Kaeser sollte sich diesen klugen Satz sehr zu Herzen nehmen. Die Menschen mit ihren Spitzenkompetenzen müssen im Unternehmen bleiben“, so Giesler.

 

Parallel dazu wird die IG Metall gemeinsam mit den Betriebsräten alle neuen Abbaupläne und die Begründungen dafür im Detail auf Plausibilität sowie wirtschaftliche und technische Nachvollziehbarkeit prüfen. In diesem Zusammenhang betont Giesler: „Wenn nötig, wird die IG Metall massiv Widerstand organisieren, um die Interessen der betroffenen Standorte und ihrer Beschäftigten zu wahren.“ Ein erstes Treffen zur Beratung über das weitere Vorgehen wird es bereits in der kommenden Woche geben.

 

Für die IG Metall sei es eine Selbstverständlichkeit sei, unterstreicht Giesler, dass sich Siemens an geschlossene Vereinbarungen halten muss. Dazu zählt auch die Vereinbarung Radolfzell II, die betriebsbedingte Kündigungen ausschließt.

 

 

Mike Schürg

IG Metall-Bezirksleitung NRW

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