26/06/2015

Wäscherei-Beschäftigte erwarten vernünftiges Angebot

"Endlich ein verhandlungsfähiges Tarifangebot!" Das erwartet die IG Metall in der dritten Tarifverhandlung für die Wäscherei-Beschäftigten am Montag, 29. Juni, in Oberursel. In Nordrhein-Westfalen gibt es in dieser Branche etwa 6000 Beschäftigte.

 

Die IG Metall hat in dieser Tarifrunde ein fünf Prozent höheres Entgelt, die Weiterführung der Altersteilzeit und die Angleichung der Arbeitsbedingungen in den neuen Bundesländern an das West-Niveau gefordert.

 

„Wir erwarten endlich ein verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeber. Das wurde bisher verweigert“, sagte Heide Schnare, Tarifsekretärin des IG Metall-Bezirks NRW und Verhandlungskommissionsmitglied. „Sollte wieder kein Verhandlungsergebnis erzielt werden, droht der nächste Tarifkonflikt in Deutschland. Das kann nicht im Interesse der Arbeitgeber sein.“

 

Die Forderung von fünf Prozent mehr Einkommen sei wirtschaftlich vernünftig und sichere den Beschäftigten einen angemessenen Anteil an der konjunkturellen Entwicklung. Die Unternehmen seien rentabel, so die Gewerkschafterin.

 

2008 hatte die IG Metall mit dem Arbeitgeberverband Intex einen Tarifvertrag zur Sicherung und Förderung der Beschäftigung, der Wettbewerbsfähigkeit und zur tarifpolitischen Zusammenarbeit vereinbart. Nach diesem Tarifvertrag arbeiten bundesweit die Beschäftigten der textilen Dienstleister 38,5 Stunden in der Woche. Dieser Tarifvertrag läuft am 30. Juni 2015 aus. Danach gilt wieder der alte Manteltarifvertrag, der im Westen die 37-Stundenwoche und im Osten die 40-Stundenwoche regelt. Die IG Metall will nun die Arbeitszeit der neuen Bundesländer an das West-Niveau anpassen.

 

Der Tarifvertrag zur Altersteilzeit endet ebenfalls zum 30. Juni 2015. Dieser Tarifvertrag soll wieder vereinbart werden. Heide Schnare: „Die Beschäftigten brauchen weiter flexible Ausstiegsmöglichkeiten. Die Arbeit in den Wäschereien ist extrem belastend.“ 

 

Die Friedenspflicht endet mit dem Auslaufen der Tarifverträge am 30. Juni.

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Mike Schürg

IG Metall-Bezirksleitung NRW

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