Aktuelles Metall & Elektro
16/01/2018

Der Unmut in den Betrieben wächst

  • Warnstreikkundgebung in der Siegerlandhalle / 6 Fotos: Julia Montanus
  • Warnstreik in Lohmar / 10 Fotos: Ulrike Reinker

Die IG Metall NRW hat ihre Warnstreiks in der Metallindustrie heute fortgesetzt. Über 3000 Beschäftigte aus 82 Betrieben legten die Arbeit nieder.

In der Siegerlandhalle in Siegen kamen 1800 Beschäftigte aus 50 Betrieben zu einer Protestkundgebung zusammen. In Lohmar demonstrierten mehr als 1200 Beschäftigte aus 27 Betrieben für ihre Forderungen nach sechs Prozent mehr Geld und „Arbeitszeiten, die zum Leben passen“. Weitere Aktionen fanden in Beckum bei Oelde und in Krefeld statt.

Die Arbeitgeber haben in den laufenden Tarifverhandlungen bislang lediglich einen Lohnzuwachs von zwei Prozent und eine Einmalzahlung angeboten. Das individuelle Recht auf eine verkürzte Vollzeit mit einem Teillohnausgleich für Schichtarbeiter sowie bei Kinderbetreuung und Pflege von Familienangehörigen lehnen sie strikt ab. Sprecher aus den Betrieben machten auf dem Frouardplatz in Lohmar deutlich, dass die Beschäftigten das Verhalten der Arbeitgeber als Provokation angesehen. Falls es nicht bald zu einer Einigung komme, sei man auch zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen bereit.

Michael Korsmeier, Geschäftsführer der IG Metall Bonn-Rhein-Sieg, warnte die Arbeitgeber: „Jetzt ist Schluss mit lustig! Friedenspflicht war gestern – heute ist Arbeitskampf! Und wenn es sein muss legen wir noch eine Schippe drauf.“

Die nächste Verhandlungsrunde für die Betriebe in NRW findet am 18. Januar in Neuss statt. 

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