Metall & Elektro Pressemitteilung
05/02/2021

IG Metall fordert Sicherheit für Beschäftigung und Einkommen

Heftig kritisiert Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW und Verhandlungsführer, den Strukturvorschlag von Metall NRW, der in der dritten Verhandlung der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie NRW, vorgelegt wurde: „Der Vorschlag ist bei allen Themen eine Wundertüte ohne Inhalt. Für optionale betriebliche Regelungen zu den Themen Beschäftigungssicherung und Transformation fehlen jegliche belastbare Zusagen. Diese sind in gerade in den unsicheren Zeiten für die Menschen in den Betrieben wichtig. Zudem ist die Idee der Arbeitgeber für 2021 eine Null-Runde zu vereinbaren und erst in 2022 einen Mix aus Einmalzahlung und Tabellenerhöhung anzubieten, der weit bis 2023 reicht, schlicht inakzeptabel. Außerdem dann noch eine feste Automatik für eine Differenzierung zu fordern, ist völlig an der Realität vorbei und entpuppt sich damit als ideologische Verbandspolitik aus der Vergangenheit, die nichts mit Zukunftsgestaltung zu tun hat.“

Die IG Metall hat in der Verhandlung die Notwendigkeit zur Absenkung der Arbeitszeit mit Teilentgeltausgleich zur Beschäftigungssicherung unterstrichen.

Giesler: „Aufgrund der Pandemie sinkt in vielen Betrieben kurzfristig das Arbeitsvolumen. Durch eine Möglichkeit zur Reduzierung der Arbeitszeit, zum Beispiel auf eine 4 Tage-Woche, können Beschäftigte gehalten werden, die nach der Krise dringend gebraucht werden.“

Giesler wies darauf hin, dass die tarifvertragliche Möglichkeit zur Absenkung der Arbeitszeit für die Beschäftigten nicht nur zur Bewältigung der aktuellen Krise wichtig sei, sondern ihnen auch Sicherheit bei der Transformation der Branche gebe. „Die Anforderungen an die Arbeit werden sich für viele verändern. Wir wollen nicht, dass die Beschäftigten deshalb entlassen werden. Wir wollen sie für ihre neuen Aufgaben qualifizieren. Die Zeit dafür kann durch eine Reduzierung der Arbeitszeit gewonnen werden“, gerade deshalb braucht es verlässliche Regelungen, so Giesler.

Giesler betonte, dass ein Teilentgeltausgleich unerlässlich sei, damit sich die Beschäftigten eine Absenkung der Arbeitszeit leisten können. Giesler: „Dort wo es nötig ist sollen die von uns geforderten 4 Prozent dafür genutzt werden können.“

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