Pressemitteilung
05/02/2021

Warnstreiks in der Textil- und Bekleidungsindustrie NRW

Die Tarifverhandlungen für die westdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie haben am 30. Januar 2021 trotz elfstündiger Verhandlung erneut zu keiner Einigung geführt und wurden daher unterbrochen.

Marc Otten, IG Metall-Tarifsekretär für die Textil- und Bekleidungsindustrie NRW: „Die Arbeitgeber haben drei Verhandlungen verstreichen lassen, ohne uns etwas Vernünftiges vorzulegen. Jetzt gilt es mit Warnstreiks zu zeigen, dass wir ein verhandlungsfähiges Angebot erwarten.“ 

Am Montag, den 8. Februar 2021 starten die ersten betrieblichen Aktionen in mehreren Betrieben in Gescher und Greven.

Am Dienstag, den 9. Februar 2021 gibt es folgende Warnstreiks:

Halle (Westfalen)

Gerry Weber AG, Neulehenstraße 8, 33790 Halle (Westfalen), 9:30 -11:00 Uhr Warnstreik vor der Zentrale mit Frühschluss-Aktion, Ansprechpartner: Robin Grunenberg, Mobil: 0175-5029752

Rheine

Kettelhack, Birkenallee 183, 48432 Rheine, 13:00 Uhr Frühschlussaktion mit Autokorso,Ansprechpartnerin: Karin Hageböck, Mobil: 0171-5287645

Düren

Aktion „Ein Luftballon, ein Mensch“: In schichtübergreifenden Frühschluss- bzw. Spätstart-Aktionen versammeln wir keine Menschen, sondern symbolisch Luftballons. Folgende Dürener Betriebe beteiligen sich:

ANKER Gebr. Schoeller GmbH + Co. KG, Zollhausstr. 112, 52353 Düren, 13:00 - 15:30 Uhr

CMC Technologies GmbH & Co. KG, Nordstraße 125, 52353 Düren, 13:00 - 15:00 Uhr

J.M. Voith SE & Co. KG, Veldener Straße 71-75, 52349 Düren, 13:00 - 15:00 Uhr

Heimbach GmbH, An Gut Nazareth 73, 52353 Düren, 13:00 - 15:00 Uhr

KAYSER FILTERTECH GmbH, An Gut Nazareth 73, 52353 Düren, 13:45 - 14:30 Uhr

Ansprechpartnerin für Düren ist jeweils: Jenifer Schade, Mobil: 0160-90768140

Für die Beschäftigten in der Textil- und Bekleidungsindustrie fordert die IG Metall eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 4 Prozent (mindestens aber um 100 Euro) für 12 Monate. Zudem fordert sie unter anderem einen neuen Tarifvertrag zur Altersteilzeit mit einem höheren Aufstockungsbetrag und einer höheren Quote.

In der 3. Verhandlung am 29. Januar 2021 haben die Arbeitgeber folgendes Angebot gemacht:

-        eine Einmalzahlung im Jahr 2021 von 200 Euro für 14 Monate

-        Erhöhung der Einkommen um 1,1 Prozent ab 01.04.2022

-        Weitere Erhöhung der Einkommen um 1,2 Prozent ab 01.12.2022

-        Gesamtlaufzeit 26 Monate

Von den rund 100.000 Beschäftigten der Branche arbeiten 23.000 in Nordrhein-Westfalen.

Über weitere Warnstreiks in der kommenden Woche informieren wir die Presse spätestens am Vortag.

Tags Pressemitteilung