IG Metall ist Motor
Auf der 26. ordentlichen Bezirkskonferenz der IG Metall Nordrhein-Westfalen hat Bezirksleiter Knut Giesler deutlich gemacht, dass die IG Metall sich für ein industrielles Entwicklungsmodell einsetze, dass demokratisch, sozial und ökologisch ist und damit wirtschaftlichen Wohlstand, gute und sichere Arbeit und eine lebenswerte Umwelt verbinde.
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur, die auch an der Bezirkskonferenz teilnahm, sagte: „Eine erfolgreiche Transformation der Stahl- und Metallindustrie ist elementar, um die Klimaschutzziele in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und der EU zu erreichen. Die aktuellen Krisen stellen uns dabei vor riesige Herausforderungen. Für die Bewältigung brauchen wir starke Partnerinnen und Partner. Nur gemeinsam können wir dafür sorgen, dass unser Land ein zukunftsfähiger Industriestandort mit sicheren Arbeitsplätzen bleibt.“
Giesler führte aus: „Die IG Metall unterstützt die Landesregierung bei ihrem Ziel, NRW zum ersten klimaneutralen Industrieland zu machen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Entscheidung der Landesregierung, thyssenkrupp Steel bei der Errichtung einer Direktreduktionsanlage in Duisburg mit einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag zu unterstützen. Das begrüßen wir ausdrücklich“.
Der Gewerkschafter betonte, dass diesem wichtigen Schritt weitere folgen müssen. „Die IG Metall ist Motor der ökologischen Transformation. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Die nächsten fünf Jahre sind entscheidend dafür, ob die Transformation der Industrie gelingt. Essentiell dabei ist, dass Politik Planungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit für umfangreiche Technologie- und Infrastrukturinvestitionen sicherstellt. Der nächste Investitionszyklus muss für den Umbau der Industrie genutzt werden, wenn bis 2050 Klimaneutralität erreicht werden soll. Ohne Tempo werden die politischen Blütenträume platzen,“ so Giesler. Konkret bedeute dies zum Beispiel, dass gute Rahmenbedingungen für einen Wasserstoff-Heimatmarkt geschaffen würden, zum Beispiel durch den Ausbau Erneuerbarer Energien, der Transport- und Speicherinfrastruktur und beschleunigter Planungs- und Genehmigungsverfahren.
Mit Blick auf die Mobilitäts-Wende sagte Giesler: „Wir unterstützen die Mobilitätswende, doch der Wandel muss fair gestaltet werden. NRW ist Autozulieferer-Land. 420.000 Arbeitsplätze und 35 Mrd. € Wertschöpfung hängen direkt oder indirekt am Auto. Die Zukunft ganzer Regionen hängt an einer gelingenden Transformation. Eine Aufgabe der Landesregierung muss es sein, den Strukturwandel in diesem Bereich zu begleiten. Neben der Förderung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten, Piloten und Demonstrationsanlagen kommt dabei vor allem der industriellen Skalierung von Innovationen entscheidende Bedeutung zu. Erst dadurch werden in größerem Umfang Arbeitsplätze geschaffen. Hier gab es zuletzt Probleme, zum Beispiel durch zu lange Antragswege oder Beihilfeprobleme.“