Metall & Elektro Tarifrunde 2010
04/02/2010

"Verhandlungen für ein Jobpaket jetzt aufnehmen"

Die Tarifkommission der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen hat sich heute dafür ausgesprochen, mit den Metall-Arbeitgebern Verhandlungen über ein Jobpaket aufzunehmen. Das weitere Vorgehen wird der IG Metall-Vorstand am 9. Februar 2010 beschließen.

Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen: "In den Betrieben unserer Branchen fehlt derzeit immer noch 20 Prozent Arbeit. Eine Rückkehr zur Produktion auf altem Niveau ist vor 2012 kaum absehbar. Beschäftigungssicherung duldet daher keinen Aufschub. Deshalb hat unsere Tarifkommission dem Vorstand empfohlen, vorzeitig in die Tarifrunde 2010 einzusteigen."
 
Die Möglichkeiten dafür hat die IG Metall seit Dezember 2009 mit den Arbeitgebern sondiert.
 
Oliver Burkhard: "Nach dem bisher erreichten Stand der Sondierungsgespräche macht es Sinn, nunmehr in vorgezogene Verhandlungen mit den Arbeitgebern zu gehen. Schutz vor Entlassungen, sichere Übernahme für Auszubildende und mehr Geld - wir sollten jetzt versuchen, aus diesen Elementen ein gutes Jobpaket zu schnüren." 
 
Am 9. Februar 2010 wird der IG Metall-Vorstand über die Sondierungsgespräche beraten, die in den Tarifgebieten der IG Metall geführt worden sind. Nach seiner Entscheidung könnte die kurzfristige Aufnahme von Verhandlungen erfolgen, auch im Tarifgebiet Nordrhein-Westfalen.
 
Von der Bundesregierung erwartet die IG Metall weitere Unterstützung: "Mit aktiver Arbeitsmarktpolitik dauerhaft Arbeitsplätze sichern, ist allemal besser, als Arbeitslosigkeit zu finanzieren", erklärte Oliver Burkhard.
 
Die Laufzeit der gültigen Tarifverträge für ca. 700.000 Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie Nordrhein-Westfalen endet am 30. April 2010.

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