Metall & Elektro
27/01/2015

IG Metall NRW ruft ab Donnerstag zu Warnstreiks auf

Nur 2,2 Prozent mehr Geld, Altersteilzeit für weniger Beschäftigte und Bildungsteilzeit für niemanden - das haben die Metallarbeitgeber heute in der zweiten Tarifverhandlung in Düsseldorf angeboten. IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler sprach von einer "Provokation", er rief die Beschäftigten zu Warnstreiks auf. Die Friedenspflicht in der Metall- und Elektroindustrie endet am Mittwoch, 28. Januar, um Mitternacht.

Die IG Metall fordert für die Beschäftigten in NRW 5,5 Prozent mehr Entgelt und Ausbildungsvergütung - ab 1. Januar und für zwölf Monate. Die Arbeitgeber wollen hingegen im Januar und Februar keine Tariferhöhung zahlen, und ab März nur 2,2 Prozent, für zehn Monate. IG Metall-Verhandlungsführer Knut Giesler sagte dazu: „Die deutsche Industrie ist die Wachstumslokomotive in Europa. Da müssen auch die Entgelte der Beschäftigten entsprechend mitziehen.“

Einen früheren Ausstieg aus dem Berufsleben wollen die Arbeitgeber nur denen gewähren, die besonders belastet sind - und wer das ist, wollen sie bestimmen. Zudem soll der Anspruch auf Altersteilzeit halbiert werden; bislang gilt er für vier Prozent der Belegschaft, künftig sollen es nur noch zwei Prozent sein.

Besonders enttäuschend ist aus Sicht der IG Metall die Verweigerung der Bildungsteilzeit. Zeit und Geld für Weiterbildung - das soll den Beschäftigten nicht zustehen. IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler kritisierte diese Blockade der Arbeitgeber als "Zukunftsverweigerung".

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