Metall & Elektro
04/02/2011

Essener Metaller fordern unbefristete Azubi-Übernahme

Die öffentliche Diskussion über die nächsten Tarifforderungen der IG Metall hat begonnen. Die Teilnehmer einer Betriebsrätekonferenz in Essen forderten heute die Metallarbeitgeber auf, Auszubildende nach bestandener Abschlussprüfung in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis zu übernehmen.

"Wer den Fachkräftemangel beklagt, muss mehr Auszubildende einstellen und unbefristet übernehmen", sagte der Betriebsratsvorsitzende des Werkzeugbauers Kennametal, Wolfgang Weber. An der Konferenz nahmen 60 betriebliche Interessenvertreter aus 25 Firmen teil.

Der aktuelle Tarifvertrag für die Metall- und Elektroindustrie gilt noch bis Ende März 2012. Danach sind die Arbeitgeber nur verpflichtet, ihre Ausgebildeten für zwölf Monate zu übernehmen; es sei denn, sie bilden über Bedarf aus oder haben akute Beschäftigungsprobleme. In der Tarifrunde 2010 ist die Verpflichtung zur Übernahme sicherer gemacht und verbindlicher geregelt worden. Bei Ausbildung über Bedarf wird gegen Ende der Lehrzeit geprüft, ob nicht doch eine Beschäftigung möglich ist. Bei Beschäftigungsproblemen wird geprüft, ob nicht beispielsweise eine Übernahme in Teilzeit möglich ist.

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