Vorziehen der Tariferhöhung auf 1. Februar setzt sich durch
Immer mehr Beschäftigten erhalten früher mehr Geld: Schon über die Hälfte der 700.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in NRW hat gute Aussichten, die vereinbarte Einkommenserhöhung um 2,7 Prozent vorzeitig zum 1. Februar zu erhalten. Das hat eine IG Metall-Umfrage unter Betriebsräten ergeben.
Der Metalltarifvertrag vom Februar 2010 sieht vor, dass bei guter wirtschaftlicher Lage des Betriebs die Einkommenserhöhung zum 1. April 2011 um zwei Monate - auf den 1. Februar - vorgezogen werden kann. Zu den Betrieben, die zu diesem Datum mehr Geld zahlen, zählen das Schoellerwerk in Hellenthal (schon seit 1. Januar), Böddecker in Wuppertal, Wälzholz iund Demag Wetter in Hagen und das Stahlwerk Ergste Westig in Schwerte, Benteler Autotechnik in Paderborn, Atlas Copco in Essen, Weidmüller Interface in Detmold, GKN Walterscheid in Lohmar, Siemens, Hella und Ford.
"Wer kann, der muss"
IG Metall-Bezirksleiter Oliver Burkhard hatte die Losung "Wer kann, der muss" ausgegeben: "Das Ziel beim Tarifabschluss war eindeutig, zieht die Konjunktur früher an, bekommen auch die Beschäftigten früher mehr", sagte er laut Pressemitteilung. Ein Viertel der Betriebe mit fast 40 Prozent der Beschäftigten habe die Zahlung ab 1. Februar bereits fest vereinbart. Burkhard rechnet damit, "dass wir noch in diesem Monat in jedem zweiten Betrieb eine solche Vereinbarung erreichen werden".