Leiharbeit Leiharbeit
15/02/2011

"Nein zu den Billigstrategien"

Die Spaltung Deutschlands spiegelt sich sogar in der Leiharbeit wider: In den alten Bundesländern verdienen Leihkräfte im Schnitt 1750 Euro, in den neuen 1300. Das berichtet die "Mitbestimmung", das Magazin der Hans-Böckler-Stiftung. Die Titelgeschichte der aktuellen Ausgabe ist dem Thema Leiharbeit gewidmet: "Nein zu den Billigstrategien - Wie Leiharbeit die Belegschaften spaltet". www.igmetall-nrw.de präsentiert vier Beiträge.

"Boombranche Leiharbeit": Auf der Doppelseite 18/19 nennt die Redaktion wichtige Daten und Fakten zum Thema. So hat die Zahl der Leiharbeitnehmer beinahe die Millionen-Grenze erreicht. Zwei Drittel der Leihkräfte verfügen über eine abgeschlossene Berufsausbildung. Und nur ein ganz kleiner Anteil der Arbeitslosen schafft über die Leiharbeit den Sprung aus der Arbeitslosigkeit.

"Jeden Tag aufs Neue bewerben" müssen sich Leiharbeitnehmer beim Entleiher. Das hat ein Betroffener einer Gruppe von Soziologen berichtet, die im Auftrag der Otto-Brenner-Stiftung der IG Metall die Funktion von Leiharbeit analysiert hat. Sie dient - so das Ergebnis der Forscher - ganz besonders der Disziplinierung und Leistungssteigerung der Stammbeschäftigten.

Im dritten Beitrag wird auch über Leiharbeit bei Ford Köln, Miele in Gütersloh und Hörmann in Brockhagen bei Bielefeld berichtet. Beim Autobauer Ford gilt in der Produktion schon seit 2003 der Grundsatz "gleiches Geld - gleiche Arbeit".

In dem Artikel über Leiharbeitsstudien wird auf betriebliche Praxisbeispiele, auf eine Untersuchung zur Leiharbeit in Europa und auf ein Gutachten zum Mindestlohn in der Leiharbeit hingewiesen.

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